Die besten Messenger-Dienste für Jugendliche

Tipps zu Datenschutz, Cybermobbing und Kettenbriefen

WhatsApp, Telegram oder Threema: Egal, ob man den Eltern schnell schreibt, dass man unterwegs ist oder den Freund:innen ein lustiges GIF und Video schickt – ein Leben ohne Messenger-Dienste ist kaum noch vorstellbar. Bei all den praktischen Funktionen, gibt es dennoch Wichtiges zu beachten. Damit dem Chat-Spaß auch weiterhin nichts im Wege steht, haben wir hier Tipps für dich zu den richtigen Datenschutzeinstellungen und was du bei Cybermobbing oder Kettenbriefen tun kannst.

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Bevor du einen Messenger auf dein Smartphone lädst, solltest du mit deinen Eltern vorab sprechen. Denn: Das Mindestalter für die meisten Messenger-Dienste liegt bei 16 Jahren.

Datenschutz: WhatsApp und alternative Messenger

Die Liste der verfügbaren Messenger ist lang und es kommen immer wieder neue hinzu. WhatsApp, Discord oder Telegram – viele Jugendliche nutzen oft mehrere Messenger gleichzeitig. Die Funktionen unterscheiden sich dabei nur geringfügig. Jedoch schützen manche Messenger-Dienste deine persönlichen Daten schlechter als andere. Das liegt einerseits an der Messenger-Funktion selbst. Denn, damit wir mit Familie und Freund:innen schnell kommunizieren können, benötigen die Messenger beispielsweise Zugriffsrechte auf dein Adressbuch, Fotos, Kamera und Mikrofon. Andererseits sind auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) super umfangreich und schwer zu verstehen. Wenn du zum Beispiel WhatsApp nutzt, hast du in den AGBs zugestimmt, dass alle gesammelten Daten an Dritte weitergegeben werden dürfen. So könnte dein Profilfoto beispielsweise von einem Unternehmen für Werbung ohne weitere Zustimmung verwendet werden. Dieses Szenario ist zwar bisher noch nie vorgekommen – immerhin möchte WhatsApp seine Nutzer:innen nicht verärgern – komplett unrealistisch ist es aber nicht. Hier liest du, wie du WhatsApp sicher nutzen kannst.

Lediglich die Apps Signal und Threema werden von Datenschutz-Expert:innen als sicher eingestuft. Alle anderen Messenger-Dienste, also WhatsApp, Discord, Telegram oder Facebook-Messenger haben Lücken.

Neben dem Datenschutz gibt es aber noch andere Punkte, auf die du achten solltest.

Sind Kettenbriefe gefährlich?

Kettenbriefe über WhatsApp: weiterleiten oder löschen?
Vielleicht hast du per Messenger auch schon mal einen Kettenbrief zugeschickt bekommen. Meist sind die Inhalte lustig und werden dann sehr oft weitergesendet. Leider gibt es aber auch Kettenbriefe mit Drohungen oder Gruselgeschichten, die dann aus Angst geteilt werden. Solltest du einen solchen Kettenbrief bekommen und bist verunsichert, spreche mit einem Menschen, dem du vertraust. Meistens handelt es sich bei solchen weitergeleiteten Nachrichten um Blödsinn, der nicht ernst genommen, und erst recht nicht weitergeleitet werden muss.

Verstörende Bilder erhalten – was tun?

Auch Bilder oder Videos mit Gewalt oder sexuellen Inhalten werden oft über Messenger verschickt. Die Szenen können einem ebenfalls einen riesen Schrecken einjagen oder nach dem Anschauen noch stark beschäftigen. Das ist total normal und geht vielen so. Auch bei solchen Nachrichten solltest du mit einer Vertrauensperson sprechen, falls es dich belastet. Immer wieder werden unschöne Inhalte oder Kettenbriefe von fremden Nummern versendet. Umso wichtiger ist es, dass die Sicherheitseinstellungen in der App die Kontaktaufnahme durch unbekannte Nummern verbieten. Natürlich kannst du Nummern auch jederzeit blockieren.

Vor Cybermobbing schützen

Wenn eine Person aus einer Gruppe ausgeschlossen wird oder sogar peinliche Bilder und Beleidigungen versendet werden, ist das Cybermobbing und nicht in Ordnung. Einmal im Umlauf, kann das Foto oder Video kaum mehr gelöscht werden. All das überschreitet Grenzen und der Spaß hört auf! Und das Erstellen und Verbreiten von persönlichen Bildern ohne Zustimmung der betroffenen Person ist sogar strafbar.
Solltest du, eine Freundin oder ein Freund davon betroffen sein, empfehlen wir dir, unbedingt mit einer Person deines Vertrauens zu sprechen. Eine Lösung zu finden, ist gemeinsam viel einfacher und du fühlst dich weniger allein.

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Unser Tipp: Richte die Apps am besten gemeinsam mit deinen Eltern auf deinem Smartphone ein und vereinbart Regeln für die Nutzung. Dann bist du auf der sicheren Seite und hast auch weiterhin viel Spaß beim Chatten.

Hilfe und Unterstützung bei Cybermobbing

Dich belastet etwas und du weißt nicht, an wen du dich wenden sollst?

Du erhältst beispielsweise bei den folgenden Anlaufstellen direkt Hilfe: kostenlos, anonym und von Menschen, die deine Situation verstehen:

  • Die Nummer gegen Kummer erreichst du immer über die 116 111 (am besten direkt im Handy speichern) oder wende dich an die Online-Beratung.

  • Jugend Notmail bietet Online-Beratung für Kinder und Jugendliche per Mail, Chat und Themenchat an.

  • Die bke-Jugendberatung bietet neben einer Online-Beratung auch den Austausch mit anderen Jugendlichen über ein Forum und einen Gruppenchat an.

  • Youth-Life-Line ist eine Online-Beratung speziell für Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre in akuten Krisen und bei Selbstmordgedanken.

  • Im Krisenchat findest du rund um die Uhr professionelle Chatberatung.

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