#UnfollowWhatUWant-Challenge

Bestimmt kennst du es auch, so mancher Beitrag auf Social Media zieht uns runter. Der Grund dafür kann bei jedem unterschiedlich sein, aber wir müssen es nicht hinnehmen. Daher ermuntern wir – Katharina und Florian – euch an der Unfollow-Challenge teilzunehmen! So können wir zusammen unsere Timelines positiver gestalten!

Wie haben wir das gemacht? Wir teilen unsere Erfahrungen mit euch.

#UnfollowWhatUWant – So hab ich es gemacht | Katharina

Zwei Stunden am Tag, 14 Stunden pro Woche – das ist im Durchschnitt die Zeit, die ich auf Instagram verbringe. Täglich 120 Minuten, in denen ich vor allem Inhalte konsumiere. 120 Minuten, die mich, meine Denkweisen und meine Haltung zu mir selbst mal mehr, mal weniger stark beeinflussen.

Es ist also an der Zeit, sich kritisch damit auseinanderzusetzen, was ich tagtäglich in mein Leben lasse und was ich zukünftig lieber daraus verbanne.

You get what you want

Um zu verstehen, warum uns bestimmte Inhalte bei Instagram angezeigt werden, ist zunächst ein Blick auf die Funktionsweise der Social Media Plattform notwendig. Instagram arbeitet mit einem sogenannten Algorithmus, um seinen Usern einen personalisierten Feed zu bieten: Je mehr Beiträge ich mir von einer Person oder einem Thema anschauen oder damit auch interagiere, desto öfter zeigt mir Instagram ähnliche Inhalte an. Daher kann es durchaus sein, dass man regelmäßig Fotos oder Videos sieht, die einen gar nicht wirklich happy machen.

Digitales Ausmisten

Instagram soll mir Spaß machen, mich inspirieren und mit meinen Freunden verbinden. Aber eines möchte ich ganz sicher nicht: mich schlecht oder weniger wert fühlen! Auf einer Plattform, die hauptsächlich auf Äußerlichkeiten, bearbeiteten Fotos und Konsum beruht, manchmal gar nicht so einfach.
Was daher nur hilft: zu kontrollieren, welche Profile ich abonniere und welche Beiträge ich like. Und den Unfollow-Button zu drücken, wenn es nötig ist.

Bevor ich allerdings wild Profile deabonniere und aus meinem digitalen Umfeld entferne, stelle ich mir folgende Fragen, um zu entscheiden, was bleiben darf und was weichen muss:

  • Fühle ich mich durch dieses Profil schlecht bzw. weniger wert? (Stichwort: große Instagram-Stars, Travelblogger)
  • Wird auf diesem Profil etwas gezeigt, womit ich nicht einverstanden bin? (Stichwort: Gewalt, Mobbing)
  • Behandelt dieses Profil Themen, die mich selber triggern? (Stichwort: Essstörungen)
  • Mag ich die Person hinter dem Profil vielleicht gar nicht, schaue es mir aber dennoch an, weil sie oder er mich beschäftigt?

30 Tage – 30 Chancen

Für 30 Tage habe ich mich intensiv mit meinen abonnierten Profilen auseinandergesetzt und mir jeden Tag erneut die Frage gestellt: Fühle ich mich durch dieses Profil schlechter?

Zuerst bin ich einer bekannten deutschen Fitness-Instagrammerin entfolgt, da sie, wie ich finde, ein falsches Bild von Sport und gesunder Ernährung verbreitet. Am folgenden Tag habe ich den Unfollow-Button bei einer weiteren großen, deutschen Instagrammerin gedrückt. Sie vermittelt auf ihrem Profil eine augenscheinlich perfekte Welt, lediglich bestehend aus teuren Reisen und makellosem Körper.

Zudem mussten in der restlichen Zeit unter anderem weichen:

  • das Profil einer Person, die ich eigentlich gar nicht richtig leiden kann
  • das Profil eines großen Sportartikelherstellers, welches in mir kontinuierlich den Drang auslöste, etwas zu kaufen
  • und der Instagramkanal eines gewaltverherrlichenden Rappers

Was soll ich sagen – es fühlt sich gut an, mal wieder ausgemistet und Platz für Neues geschaffen zu haben!

Wenn ihr also Lust bekommt, dann macht doch mit! Es kann echt befreiend sein, sich mal kritisch mit den Inhalten auseinanderzusetzen, die man tagtäglich konsumiert – und bei dem ein oder anderen profil den Unfollow-Button zu drücken! Teilt gern eure Erfahrungen mit uns unter dem Hashtag #UnfollowWhatUWant

#UnfollowWhatUWant – Das sind meine Erfahrungen | Florian

Auch ich habe mich mit der Unfollow-Challenge auseinandergesetzt. Dabei ist aber nicht die #UnfollowMe-Challenge gemeint, wo der Abonnent selbst dazu aufgefordert wird zu entfolgen, wenn er oder sie jeweilige Ansichten des jeweiligen Users nicht vertritt. Sondern in der #UnfollowWhatUWant-Challenge dreht sich alles darum, die eigene Follow-Liste auszumisten.

Ähnlich wie Katharina verbringe ich im Schnitt etwa 1,5 bis 2 Stunden am Tag auf Instagram. Die Varianz ist da jedoch groß – abhängig von anderen Beschäftigungen wie etwa Schule oder Freunde… oder ich verfange mich in den tiefsten Tiefen von Twitter oder Facebook. Mal ist es kaum eine halbe Stunde, wann anders bekomme ich die 5 Stunden schon voll, die ich mir mit Memes, Jodel-Sprüchen oder Beiträgen meiner Freunde um die Ohren bzw. eher doch um die Augen schlage.

Tatsächlich habe ich mich in der Challenge etwas erweitert. So habe ich nicht nur auf Instagram, sondern auch auf Facebook aufgeräumt – was die Freundesliste betrifft. Auf Facebook habe ich die Leute entfernt, die ich zwar nur durch eigene Freunde kenne, aber zu denen ich keinen persönlichen Kontakt habe. So reduzierte sich die Freundesliste etwas.

Das war’s aber auch schon, nun zu Insta:

  • Big Topic (der/die ein oder andere wird es auch kennen): Der Exfreund. Schwierige Geschichte, die kaum ein Ende findet und einem des Öfteren schlechte Laune bereitet – natürlich abhängig davon, wie „glücklich“ das Ganze auseinander ging. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben: Irgendwie will man ja wissen, was er noch macht, aber irgendwie auch nicht – tricky. Du kannst dir jetzt sicher denken, zu welchem Fall meiner zählt. Er stand ganz oben auf der Abschussliste und so flog er direkt am ersten Tag der Challenge aus meinen Abonnenten. Ein sehr befreiendes Gefühl.
  • Als nächstes durften sich Instagrammer „verabschieden“, die wohl ein Thema repräsentieren, was sehr viele von uns triggert: Schönheitsideale. Warum dem hinterherrennen oder neidisch sein? Eine sehr komplizierte Thematik…
  • Und zum Schluss: Musiker. Der Musikgeschmack wandelt sich ja ständig. Manches hat man vor Jahren noch mega gefeiert, es irgendwann aber todgehört. So kann man Lieder bzw. manche Bands absolut nicht mehr so fühlen, wie man es mal getan hat. Auch hier war #Unfollow angesagt.

Alles in allem kann auch ich sagen, dass es sich schon befreiend anfühlt, wenn der Feed sich aufgeräumter und ruhiger gestaltet. Vor allem aber auch dieses positive Feeling, wenn man den Feed durchscrollen kann, ohne dass irgendein beklemmendes Gefühl ausgelöst wird.

Ich kann nur wärmstens empfehlen, dass du das auch (un)regelmäßig bei dir erledigst ;) 

BeTrue! #UnfollowWhatUWant

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