Instagram sicher nutzen – So klappt’s

Von schnellen Schnappschüssen bis zur Fotokunst – in vielerlei Hinsicht ist Instagram für eine ganze Generation zum Aushängeschild geworden. Wo deine Eltern und Großeltern vielleicht noch ganze Reihen von Fotoalben in den Schränken stehen haben, verewigen wir unsere Erinnerungen heute größtenteils digital.

So schnell und unkompliziert die Veröffentlichung von Fotos aller Art auf Instagram auch funktioniert, sollte der Datenschutz dabei nicht in Vergessenheit geraten. Ohne übertreiben zu wollen: Es ist wichtig, dass du deine Privatsphäre im Internet schützt. Das gilt auch für die bunt schillernde Instagram-Welt. Lies hier, welche Einstellungen ich für ein sicheres Instagram-Konto benutze.

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Damit deine Privatsphäre auf Instagram richtig gut geschützt ist, solltest du bei der Registrierung dein richtiges Alter angeben.

Schritt 1: Ein privates Konto einrichten

Standardmäßig ist jeder Instagram-Account öffentlich einsehbar. Dadurch können Fremde deine Fotos und dein Profil einfach in der Google-Suche finden und ohne eigenen Instagram-Account aufrufen. Mit ein paar einfachen Einstellungen lässt sich das verhindern:

Stelle dein Instagram-Konto einfach auf „privat“. So können nur bestätigte Follower dein Profil sehen, wodurch du die Kontrolle über deine Fotos und deine Privatsphäre behältst. So geht’s:

  1. Öffne die Instagram-App auf deinem Smartphone und rufe dein Profil auf.
     
  2. Tippe auf die drei Punkte (Android) bzw. das Zahnrad (iOS) in der rechten oberen Ecke. So gelangst du ins Menü.
     
  3. Schalte den Regler „Privates Konto“ ein.
     

So einfach ist dein Instagram-Konto auf privat umgestellt. Allerdings kann es ein paar Tage dauern, bis die Änderung auch in den Suchmaschinen Wirkung zeigt und deine Fotos nicht mehr öffentlich zugänglich sind.

Zukünftig wirst du als minderjährige*r Nutzer*in schon bei der Registrierung auf Instagram gefragt, ob dein Profil privat oder öffentlich sein soll. Private Profile haben für Jugendliche die meisten Vorteile und schützen deine Privatsphäre am besten. Auch wenn du dich in der Vergangenheit automatisch mit einem öffentlichen Konto registriert hast, kannst du es mit unserer Anleitung jederzeit auf „privat“ stellen.

Als Nutzername ist außerdem ein Pseudonym empfehlenswert, also ein ausgefallener Spitznamen, der deine Identität nicht preisgibt. Es ist weiterhin ratsam, in deiner Profilbeschreibung keine privaten Details wie Wohnort oder Telefonnummer zu verraten.

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Deinen Account kannst du mit einer zweistufigen Authentifizierung sichern. Diese Option findest du im Menü. Aktivierst du dort den Regler „Sicherheitscode anfordern“, wird dir bei jedem Log-in an einem neuen Gerät zunächst ein Code per SMS zugeschickt. Diesen musst du bestätigen, wodurch du deine Berechtigung nachweist und dein Konto vor fremdem Zugriff schützt. Allerdings musst du dafür deine Handynummer angeben.

Schritt 2: Beschränkungen einrichten

Ein privates Konto ist eine gute Grundlage, um dir mehr Privatsphäre auf Instagram zu verschaffen.
Doch an dieser Stelle musst du nicht Halt machen:

App-Berechtigungen verwalten

Zunächst kannst du dazu die Berechtigungen einschränken, die andere Apps wie etwa Bildbearbeitungsprogramme für Instagram haben:

  1. Die App-Berechtigungen kannst du nur im Browser verändern. Rufe dazu www.instagram.com auf.
     
  2. Wähle dein Profil aus und klicke auf die Option „Profil bearbeiten“.
     
  3. Überprüfe unter „Autorisierte Anwendungen“, welche Apps auf deinen Account zugreifen können. Widerrufe Berechtigungen, wenn nötig.
     

Markierungen einschränken

Andere Nutzer können dich auf Fotos markieren und verlinken. In den Optionen kannst du einstellen, dass du Markierungen zunächst zu stimmen musst.
So wirst du nicht ungewollt in jedem möglichen Bild getaggt:

  1. Rufe in deinem Profil „Fotos von dir“ auf. Über die drei Punkte oder das Zahnrad gelangst du erneut ins Menü.
     
  2. Bearbeite die „Markierungsoptionen“.
     
  3. Aktiviere „Manuell hinzufügen“. So muss jede zukünftige Markierung erst von dir bestätigt werden.
     
  4. Unter „Fotos von dir“ kannst du auch bereits erfolgte Markierungen löschen.
     

Schritt 3: Feinschliff für mehr Privatsphäre

Mit diesen zusätzlichen Einstellungen kannst du dir einen sichereren Raum auf Instagram schaffen, vor allem im Bereich der Community-Funktionen:
 

Unangemessene Kommentare herausfiltern

Im Internet geht es leider nicht immer freundlich zu – das trifft auch für den Kommentarbereich auf Instagram zu. In den Optionen kannst du daher einstellen, dass Kommentare mit unangemessenen oder beleidigenden Inhalten gar nicht erst angezeigt werden.

  1. Tippe in den Einstellungen auf den Reiter „Kommentare.“
     
  2. Aktiviere den Regler „Unangemessene Kommentare verbergen“.
     

Zusätzlich kannst du unter „Benutzerdefinierte Keywords“ auch noch Kommentare ausblenden lassen, die von dir festgelegte Worte enthalten.

Übrigens kannst du auch einstellen, dass ein bestimmter Beitrag überhaupt nicht kommentiert werden darf. Wähle dazu den Beitrag aus und öffne das Menü. Dort findest du die Option „Kommentare deaktivieren“.

 

Stories exklusiver machen

Deine Stories musst du nicht allen Followern zur Verfügung stellen. So kannst du deine Stories vor bestimmten Nutzern verbergen:

  1. Öffne die „Einstellungen für Stories“. Wähle dann die Anzahl der Personen aus, die deine Stories derzeit nicht sehen können (voreingestellt 0 Personen).
     
  2. Suche unter „Story verbergen vor“ die Personen aus, denen deine Stories nicht angezeigt werden soll.
     
  3. Wähle außerdem, wer auf deine Stories antworten kann (alle; Personen, denen du folgst; niemand).
     

Übrigens: Obwohl Stories nach 24 Stunden verschwinden, können andere Nutzer Screenshots von ihnen anfertigen. Auch bei den vergänglichen Stories ist es ratsam, immer genau zu überlegen, was du postest.

 

Unerwünschte Kontakte blockieren

Manchmal ist es am sichersten, unangenehme Kontakte einfach zu blockieren. Möchtest du aus irgendeinem Grund nicht, dass ein*e Nutzer*in dein Profil oder deine Beiträge sehen kann, kannt du folgende Einstellungen vornehmen:

  1. Wähle den betreffenden Kontakt aus und tippe auf die drei Punkte fürs Menü.
     
  2. Tippe auf „Blockieren“.
     
  3. Bestätige anschließend deine Entscheidung.

 

In Zukunft wird Instagram es verhindern, dass Erwachsene, die du nicht abonniert hast, dir Privatnachrichten schicken können. So wirst du vor unangenehmen Fragen oder Gesprächen, die du eigentlich nicht führen willst, stärker geschützt. Damit das funktioniert, musst du allerdings dein wahres Alter angeben. Du hast keine Nachteile, wenn du dein richtiges Alter angibst – im Gegenteil: Wenn du minderjährig bist, kann Instagram dich vor unerwünschten Nachrichten und Kommentaren besser schützen.

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Tauchen unangemessene Fotos oder Videos in deinem Feed auf oder werden dir in einer Gruppe geschickt, kannst du sie an Instagram melden. Tippe dazu auf den Beitrag und öffne das Menü. Unter „Melden“ kannst du einen Beitrag sowohl als „Spam“ oder „Unangebracht“ beschreiben. Stolperst du über ein Konto, das dir insgesamt verdächtig erscheint, kannst du es ebenfalls melden.

Mit wenigen Klicks sperrst du Negativität und neugierige Augen aus und schaffst dir auf Instagram eine sicherere Umgebung, in der du dich wohler fühlen kannst. Dennoch ist es wichtig, immer genau zu überlegen, welche Inhalte du postest – Fotos und Videos können zwar als Momentaufnahme entstehen, sollten aber nicht leichtfertig in die Welt hinausgeschickt werden.

Tipps zur Sicherheit und Anleitungen für Sichtbarkeits-Einstellungen findest du auch im Hilfebereich von Instagram:

https://help.instagram.com/ (Bereich Privatsphäre und Sicherheit)

https://about.instagram.com/community/safety

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