15 Fragen an Familie und Freunde

Wenn dir mal die Gesprächsthemen ausgehen oder du deine Familie oder deine Freunde noch besser kennenlernen möchtest, haben wir – Alea, Florian und Katharina – uns für dich 15 interessante und tiefgründige Fragen einfallen lassen. So kannst du viel Neues über deine Lieblingspersonen erfahren und gleichzeitig bei deiner eigenen Antwort mehr über dich selbst lernen. Wir fanden es super spannend unserer Familie und unseren Freunden diese Fragen zu stellen und haben unsere Erfahrungen für euch festgehalten!

Alea – Meine 5 Fragen zu großen und kleinen Herausforderungen

Ich habe mich mit meiner Familie zusammengesetzt und diese 5 Fragen gestellt. Die Antworten haben mich teilweise sehr überrascht, zum Schmunzeln gebracht und zum Nachdenken angeregt.

Wie war das Leben ohne Internet?

Zu Beginn dachte ich, diese Frage könnte ich nur meinen Eltern und Großeltern stellen. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Frage auch sehr interessante Themen bei Freunden und Geschwistern aufwerfen kann. Ich muss gestehen, dass ich viel negative Resonanz erwartet hatte – so nach dem Motto: „Früher war alles besser.“ Doch dem war nicht so. Natürlich fielen Aussagen wie: „Naja ohne Internet war es ruhiger und man hatte mehr Zeit“ oder „Also damals war ich unabhängiger“, aber so im Großen und Ganzen wurde, selbst bei der älteren Generation, erstaunlich positiv über das Internet gesprochen.

Was war deine größte Herausforderung/Mutprobe und wie hast du sie bestanden?

Bei dieser Frage merkte ich, dass mein Gegenüber nicht so einfach eine Antwort zu finden schien. Nach kurzem Überlegen wurde dann aber bald eine Aussage getroffen. Manchmal entwickelte sich ein tiefgründiges Gespräch. Man sprach über die Bewältigung der eigenen Höhenangst oder anderen sehr persönlichen Herausforderungen. Manchmal sorgte auch eine Antwort wie „also meine größte Mutprobe war, im Kindergarten Ameisen zu essen“ für Gelächter.

Was hättest du immer mal gerne gemacht, hast dich aber nie getraut?

Zu dieser Frage bekam ich die unterschiedlichsten Antworten. Mal war es der Rückwärtssalto oder das Erlernen von Abfahrtski, mal das Phänomen sich im Alltag nicht getraut zu haben, seine Meinung zu sagen. So unterschiedlich die Antworten waren, so gleich war bei dieser Frage die Stimmung. Es lag immer so ein bisschen Wut und Enttäuschung über die eigene Angst und den fehlenden Mut in der Luft, aber ich habe gleichzeitig viel über meine Gesprächspartner dazugelernt.

Wenn du ein Tier wärst, welches wärst du und warum?

Ich glaube diese Frage ist meine Lieblingsfrage. Ich habe hierzu so viele lustige Antworten bekommen! Ob unschlüssiges Kamel, kleiner Koala, Kätzchen oder Adler, es war wirklich alles dabei und ich musste jedes Mal lachen. Diese Frage ist nicht nur lustig, weil dein Gegenüber vielleicht wirklich Ähnlichkeiten mit dem genannten Tier hat, sie hat auch ihre tiefgründige Seite. Plötzlich fängt man an über Charakterzüge und Eigenschaften zu erzählen, zu lachen oder zu grübeln.

Hast du eine Lebensweisheit für mich?

Aus dieser Frage konnte ich für mich am meisten mitnehmen. Natürlich wurden hier viele Dinge gesagt, die man sich hätte denken können, aber diese von Oma oder Opa zu hören, ist nochmal etwas Anderes.

Florian – Meine 5 Fragen über Freundschaft und Beziehungen

Ich habe kleine Interviews mit meinem besten Freund und meiner Mutter geführt.

Dabei konnte ich viel Neues erfahren und viel über die beiden lernen:

Was bedeutet für dich Freundschaft?

Ich stellte diese Frage an meinen besten Freund. Seine Antwort kam recht zügig:

„Freundschaft ist gleichzusetzen mit 100%er Loyalität und bedingungslosem Vertrauen zueinander. Damit auch verbunden: gegenseitige Unterstützung, egal ob in schwierigen oder alltäglichen Situationen. Ganz klar spielt auch Ehrlichkeit eine seeeehr große Rolle. Und im Allgemeinen sollte der Freund bzw. die Freundin etwas wie ein entspannender Ruhepol sein, der mich den Alltag vergessen lässt und wo ich ich sein kann.“

Was ist deine Lebensphilosophie?

Die Antwort von meinem besten Freund: „Ich will ich sein!“ Ganz einfach…oder nicht?

Was sollte deiner Meinung nach Grundlage einer Beziehung sein?

Mein bester Freund sagte dazu:

„Grundlage einer Beziehung sollte ganz klar sein, den anderen in- und auswendig zu kennen. Auch Vertrauen spielt eine gewaltige Rolle. Als Beispiel fällt mir da die Sache mit dem Smartphone ein. Wenn man sich gegenseitig vertraut, dann sollte man ruhig den anderen auch ans eigene Handy lassen. In einer Beziehung sollte man nichts zu verbergen haben.“

Wo hast du am liebsten deine Freizeit verbracht?

Die Frage ging an meine Mutter. Zum einen war sie verblüfft über die Frage, da ich wohl noch nie so eine Frage gestellt hatte. Aufgewachsen ist sie in der Nähe von Chemnitz.

„Meine Kindheit… ja mhh. Nach der Schule, wenn ich meiner herzkranken Mutter nicht helfen musste, war ich im Sommer am liebsten in der Zschopau (ist ein Fluss in Sachsen) baden. Ansonsten, wenn wir auch das Geld hatten, sind wir nach Chemnitz gefahren, besonders als Teenies, um mal zu feiern. Im Winter war ich fast immer Schlittenfahren, sogar bis ich 17 war. Der Berg zum Rodeln ist aber heute bebaut. Dann bin ich nach Jena gezogen.“

Bist du zufrieden mit deinem Leben, wie es jetzt ist – oder würdest du etwas daran ändern wollen?

Diese Frage habe ich sowohl meinem besten Freund als auch einer Mutter gestellt. Die Antworten waren etwas nicht so wie erwartet.

Mein Bester:

„Mit dem jetzigen Stand bin ich tatsächlich zufrieden. Ich bin auch sehr froh, doch einen anderen Beruf gelernt zu haben, als ich es mir anfangs überlegt und gewünscht hatte. Ändern würde ich definitiv etwas: Ein sehr einschneidender Moment in meinem Leben rückgängig machen – nämlich meinen Freund betrogen zu haben.“

Meine Mutter:

„Schwierig, dass du ausgerechnet mir diese Frage stellst. Also mhh… (überlegt kurz). Ja, im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meinem Leben, auch mit Hinblick darauf, was aus dir geworden ist. Erfüllt mich schon mit Stolz. Ändern würde ich eigentlich nichts. Obwohl…., ja doch, wenn ich es ändern könnte, hätte ich nie angefangen zu rauchen.“

Katharina – 5 tiefgründige Fragen an Familie und Freunde

Auch ich habe mich mit Familie und Freunden zusammengesetzt und meine 5 Fragen gestellt.

Das war teilweise wirklich inspirierend, welche Antworten ich dabei bekam:

Wofür bist du heute bzw. generell dankbar?

Eine Frage, die bei jedem mit 20 Sekunden Stille, gefolgt von einem Lächeln begann. Kein Wundern, denn wie oft beklagen wir uns über Dinge, Umstände und Situationen, halten uns aber kaum vor Augen, wofür wir eigentlich dankbar sein können.

Fast jeder antwortete mir, dass er glücklich über den aktuellen, grundsätzlich guten Gesundheitszustand ist. Zudem waren meine Freunde und Familie auch für kleine Dinge, wie das reduzierte Lieblingseis im Supermarkt oder einen Samstag mit 15 Sonnenstunden, dankbar.

Was ist dein wertvollster Besitz?

Freiheit, Gesundheit und Erinnerungsstücke verstorbener Elternteile – das waren die Antworten, die ich auf diese Frage erhielt. Kein einziges Mal wurde an erster Stelle etwas Materielles genannt, welches man sich – mit ausreichend finanziellen Mitteln – einfach so kaufen könnte.

Wovor hast du Angst?

Bei dieser Frage konnte ich beobachten, dass mein Gegenüber immer unterschiedlich schnell zu einer Antwort kam, meine gleichaltrigen Freunde dabei tendenziell etwas eher als meine Eltern oder Großeltern.

„Einen geliebten Menschen zu verlieren“ oder „schwer zu erkranken oder zu verunglücken“ antworteten mir meine Freunde und Eltern. Bei meinen Großeltern war die eigene Sterblichkeit weniger beängstigend, sie machten sich eher um das Wohlergehen ihrer Familienmitglieder Sorgen.

In welchen Momenten bist du besonders glücklich?

Dies war eine meiner Lieblingsfragen, denn als meine Familie und meine Freunde über ihre Antworten nachdachten, begannen ihre Augen zu funkeln und der Mund formte sich zu einem Grinsen.

Für jeden gestaltete sich ein glücklicher Moment unterschiedlich und von „an einem lauen Sommerabend die Sonne untergehen sehen“ bis „wenn ich meine ganze Familie um mich habe“ war alles dabei.

Was würdest du mit einem Millionengewinn machen?

Vielleicht die oberflächlichste Frage, jedoch interessierten mich die Antworten sehr, da ich denke, dass mögliche Lebensträume meiner Familie und meiner Freunde hierbei eine Rolle spielen könnten. Und so war es auch!

Neben dem Traum einer Weltreise und dem Kauf eines teuren Sportwagens, fesselte mich die Antwort einer Freundin. Sie sagte, ihr größter Traum sei es einen „Gnadenhof“ für Tiere zu errichten. Somit möchte sie sich zumindest ansatzweise für das Leid, welches die Menschen den Tieren oftmals antun, entschuldigen.

Fazit

Das waren unsere 15 Fragen an Familie und Freunde. Sucht euch einfach eure Lieblingsfragen aus und stellt sie doch mal euren Lieblingspersonen. Wir wünschen euch viel Spaß! :)

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