Dein Leben, deine Daten: Privatsphäre & Datenschutz erklärt

Ob Insta, TikTok oder WhatsApp – du bist ständig online. Aber weißt du eigentlich, wer alles mitliest, was du teilst? Datenschutz klingt langweilig, ist aber richtig wichtig. Denn deine privaten Infos gehören dir – und niemandem sonst. Hier erfährst du, wie du deine Privatsphäre schützt und die Kontrolle über deine Daten behältst.
Privatsphäre im Netz: Was bedeutet Datenschutz?
Jeden Tag gibst du online mehr von dir preis, als dir vielleicht bewusst ist: Standorte, Fotos, Chats oder deine Vorlieben. Plattformen und Apps sammeln und analysieren diese Daten, um dir Werbung zu zeigen – oder sie sogar weiterzuverkaufen.
Deshalb ist Datenschutz nicht nur was für Erwachsene oder Nerds, sondern betrifft dich direkt. Denn deine Daten sagen viel über dich aus – und du solltest entscheiden, wer was sehen darf. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du dich besser schützen: Nutze starke Passwörter, überprüfe App-Berechtigungen und teile persönliche Infos nur mit Menschen, denen du wirklich vertraust.
Denk dran: Was einmal im Netz ist, bleibt oft für immer dort. Also: Augen auf beim Posten und Teilen – deine Privatsphäre ist es wert!
Was ist eigentlich die DSGVO – und warum ist sie wichtig für dich?
Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) ist ein Gesetz der EU, das genau regelt, wie Unternehmen und Organisationen mit deinen persönlichen Daten umgehen dürfen. Sie sorgt dafür, dass du mehr Kontrolle bekommst: Du hast zum Beispiel das Recht zu erfahren, welche Daten über dich gespeichert werden – und kannst verlangen, dass sie gelöscht werden. Auch musst du immer zustimmen, bevor deine Daten gesammelt oder weitergegeben werden dürfen. Die DSGVO soll dich vor Datenklau, Überwachung und unfairer Nutzung schützen.
Was ist ein Datenleck?
Bei einem Datenleck, auch Datenleak genannt, gelangen Informationen an die Öffentlichkeit, die eigentlich nicht für diese bestimmt sind. Dies kann zum Beispiel durch den Diebstahl der Datenbank eines Anbieters passieren oder durch Virenprogramme, die den Server befallen.
Datenklau & Werbung: So nutzen andere deine Daten
Personalisierte Werbung
Persönliche Daten sind für Unternehmen wertvoll. Durch die Auswertung deiner Daten und denen von (potenziellen) Kundinnen und Kunden können zum Beispiel Rückschlüsse auf dein Kaufverhalten gezogen werden. Somit kann dir personalisierte, auf dich abgestimmte Werbung angezeigt werden. Das Ziel: Du sollst mehr kaufen.
Identitätsdiebstahl
Noch ernster ist die Situation, wenn deine Daten in die falschen Hände geraten. Deine persönlichen Daten können für Identitätsdiebstahl genutzt werden. Dadurch kann dir ein großer finanzieller Schaden entstehen – zum Beispiel, wenn auf deine Rechnung Bestellungen erfolgen oder Geld bei dir abgebucht wird.
Phishing
Phishing ist eine Betrugsmasche. Getarnt als seriöses Unternehmen oder Dienstleister versuchen Betrügerinnen und Betrüger, an deine privaten Daten zu gelangen. Zum Beispiel wirst du aufgefordert, auf einen Link zu klicken und bestimmte Informationen zu bestätigen. Manchmal erhalten solche Mails auch Viren, die dein Gerät beschädigen können. Viele Phishing-Mails sind täuschend echt und kaum von einer seriösen Mail zu unterscheiden.
Vorsicht, Abzocke! Diese Maschen sind gerade im Umlauf:
Falsche Jobangebote: Kriminelle versenden Nachrichten, die scheinbar von Job-Plattformen wie “Indeed” oder “Stepstone” stammen. Auch kann es passieren, dass du auf TikTok in Beiträgen markiert wirst oder Nachrichten von Unbekannten über Telegram erhältst. Ob in Mails, SMS, TikToks oder Messenger Nachrichten, dir wird ein easy Job mit top Verdienst versprochen. Aber, das ist in der Regel Scam und die Betrüger wollen nur an deine Daten. Am besten nicht antworten, Absender blockieren und melden!
Auch Fake-Gewinnspiele kursieren immer wieder – zum Beispiel mit angeblichen 500€-Gutscheinen von beliebten Shops. Klickt man drauf, landet man auf betrügerischen Seiten. Also: lieber skeptisch bleiben, auch wenn der Gewinn verlockend klingt.
Du siehst: Der Schutz deiner Daten ist wichtig. Vorsichtsmaßnahmen im Netz können dich vor viel Stress und Ärger bewahren.
Impressum, Werbung, Verschlüsselung: Daran erkennst du eine vertrauenswürdige Seite
Auch Webseiten können gehackt werden oder sich beispielsweise als bekannter Online-Shop oder deine Bank ausgeben. Du solltest daher immer vorsichtig sein und bestimmte Merkmale überprüfen, bevor du irgendwo deine Daten eingibst und Links anklickst. Diese Anzeichen sprechen für eine seriöse Seite:
- Impressum: Für deutsche Webseiten gilt die Impressumspflicht. Dieses sollte fehlerfrei sein und einen Namen, eine Anschrift und eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme zum Beispiel über E-Mail-Adresse oder Telefonnummer enthalten.
- Werbung: Ein bisschen Werbung ist normal. Bei großen Pop-Up-Werbebannern, die sich immer wieder öffnen, ist aber Vorsicht geboten.
- Verschlüsselung: Seriöse Webseiten sind verschlüsselt. Ob dies der Fall ist, erkennst du am “https” oder am Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers.
- Seitenaufbau: die Seite sollte übersichtlich gestaltet und Texte sollten fehlerfrei sein.
KI, Alexa & Co.: Smart-Technologien und Datenschutz
Vielleicht hast du auch eine Alexa oder einen anderen Smartspeaker zu Hause stehen. Sie beantworten dir fast alle Fragen und spielen jeden Musikwunsch. Doch hören Alexa und Co. etwa alles mit, was im Raum gesprochen wird? Informationen, die Alexa erhält, werden beim Online-Händler Amazon in den USA auf Servern gespeichert und weiterverarbeitet. In den USA gelten andere Regeln zum Umgang mit deinen Daten als in der EU.
Damit Alexa bei Nennung ihres Namens reagieren kann, sind ihre Mikrofone dauerhaft aktiv. Somit verarbeitet die beliebte Sprachassistentin auch dauerhaft Daten. Das Gerät kann sich jedoch auch aktivieren, wenn Worte gesprochen werden, die so ähnlich klingen wie “Alexa”. Dann kann Gesagtes ungewollt gespeichert und die Daten von Amazon weiterverarbeitet werden.
Künstliche Intelligenzen (KI) verarbeiten Daten. Es kann passieren, dass du bei der Nutzung von KI-Systemen wie etwa ChatGPT mehr Informationen über dich preisgibst, als du eigentlich vorhattest. So können manche KI-Systeme dein Verhalten und deine Vorlieben vorhersagen oder dein Gesicht oder deine Stimme identifizieren.
Deine Daten gehören dir – Tipps für mehr Datenschutz
Mit diesen Tipps schützt du deine Privatsphäre im Netz bestmöglich:
Sichere Kennwörter nutzen: überlege dir ein sicheres Passwort (vermeide Passwörter wie 123456 oder dein Geburtsdatum) und nutze bei jeder Neu-Registrierung ein anderes.
Sicherheit bei Apps: Lade nur über die offiziellen App-Stores Apps herunter und deaktiviere In-App-Käufe. Mehr zu Datenschutz auf dem Handy gibt es hier.
Anonym bleiben: Verwende in Chatrooms, beim Zocken oder bei der Nutzung von KI-Systemen nicht deinen richtigen Namen, gib niemals deine Adresse oder deine Telefonnummer oder andere private Informationen an.
Öffentliche Netzwerke meiden: Vermeide es, dich in ein öffentliches WLAN-Netzwerk einzuloggen.
Cookies löschen: Stimme nur ausgewählten Cookies zu und lösche diese regelmäßig.
Sicherheit bei KI: In der Privatsphäre-Einstellung kannst du die Speicherung deiner Daten deaktivieren.Fotos teilen: Überlege dir gut, welche Fotos du zum Beispiel in sozialen Netzwerken teilst. Über die Privatsphäre-Einstellung kannst du festlegen, wer deine Fotos sehen darf und zum Beispiel Standortangaben ausschalten.