Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Online-Shopping bei Jugendlichen: Ist mein Kind süchtig?

Wenn Shoppen zur Gewohnheit wird – und zur Gefahr
Online-Shopping gehört längst zum Alltag – auch für viele Jugendliche. Ob Kleidung, Technik oder Accessoires: Mit wenigen Klicks ist der Einkauf erledigt. Soziale Netzwerke wie TikTok oder Instagram sowie Plattformen wie Shein, Zalando oder Amazon fördern das schnelle Konsumverhalten zusätzlich. Was harmlos beginnt, kann jedoch in ein problematisches Kaufverhalten übergehen. In unserem Artikel erfahren Sie, woran Sie exzessives Online-Shopping bei Ihrem Kind erkennen, welche Ursachen dahinterstecken – und wie Sie gemeinsam gesunde Einkaufsgewohnheiten fördern können.

Digitale Kaufsucht: Wenn Online-Shopping zur Belastung wird

Ob aus Notwendigkeit oder Vergnügen – neue Kleidung, Schuhe oder Technik werden heutzutage häufig online bestellt. Jugendliche befinden sich in der Pubertät in einer Selbstfindungsphase und leben diese auch gerne über ihren Look und ihre Hobbys aus. Shopping ist daher häufig ein Teil, der ihre Identitäts- und Interessenbildung unterstützt. 

Wenn aber aus dem Shopping-Vergnügen ein problematisches Kaufverhalten entsteht und beispielsweise Schulden gemacht werden, immer mehr gekauft wird als benötigt oder durch Käufe ungute Gefühle oder fehlendes Selbstwertgefühl kompensiert werden, sollten Eltern spätestens genauer hinschauen. Es könnte sich eine Störung der Impulskontrolle, eine sogenannte Kauf-Shopping-Störung, entwickeln. 

Ähnlich wie bei Gaming-, Social-Media- und Pornografie-Sucht, liegen für die Kaufsucht ähnliche Risikofaktoren vor und das Verhalten kann negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben.  

Warnzeichen bei Kaufsucht erkennen – wann wird es kritisch?

Studien zeigen: Ein erheblicher Teil der Jugendlichen erlebt regelmäßig Kaufimpulse durch Social Media – manche sprechen sogar von einem regelrechten „Zwang“, bestimmte Produkte besitzen zu müssen. Doch nicht jeder Kauf im Internet ist ein Grund zur Sorge. Jugendliche wollen sich ausprobieren, mit Mode und Stil experimentieren oder eigene Kaufentscheidungen treffen. Daher ist es wichtig die Warnzeichen zu kennen. Problematisch kann es werden, wenn:

  • Kaufen zum Zwang wird und es Wut oder Frust nach sich zieht, wenn ein Kauf nicht möglich ist;
  • sich das Konsumverhalten negativ auf Schule, soziale Kontakte oder das psychische Wohlbefinden auswirkt;
  • Schulden entstehen oder Geld geliehen wird, um Käufe zu finanzieren;
  • der Konsum dauerhaft außer Kontrolle gerät.  

 

Gerade in der Pubertät kann Konsum eine wichtige Rolle in der Identitätsfindung spielen: Kleidung, Technik oder Accessoires sind Ausdruck von Individualität und Zugehörigkeit. Generell ist Online-Shopping daher kein Grund zur Sorge. Bleiben Sie aufmerksam, um Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. 

Wenn Sie merken, dass sich das Kaufverhalten verändert, können Sie mit Ihrem Kind ins Gespräch gehen. Denn oft steckt hinter exzessivem Shopping ein anderes Thema: Unsicherheit, Stress, das Gefühl, nicht „gut genug“ zu sein. Wenn Ihr Kind häufiger traurig, gereizt oder zurückgezogen ist, lohnt sich ein genauerer Blick. Fragen Sie behutsam nach, ohne zu bewerten.

Icon Information Icon Information

Schnelle Bezahlfunktionen, algorithmisch gesteuerte Produktempfehlungen und Plattformen wie TikTok mit eigener Shopping-Funktion können exzessiven Konsum bestärken. Ein zentrales Risiko liegt jedoch im sozialen Einfluss: Influencer-Marketing auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube hat sich in den letzten Jahren massiv verändert – hin zu subtiler, emotional aufgeladener Produktwerbung, die kaum noch als solche erkennbar ist.

Hilfe bei exzessivem Online-Shopping: Was Eltern tun können

Digitale Medien und Konsumwelten sind heute eng miteinander verwoben. Der Zugang zu Produkten ist einfacher denn je: Hier ist pädagogische Begleitung wichtig. Als Eltern haben Sie großen Einfluss – nicht nur durch Regeln oder Verbote. Durch eine Kombination aus finanzieller Aufklärung, medienpädagogischer Begleitung und emotionaler Unterstützung können Sie problematischem Konsumverhalten vorbeugen:

 

Über Geld sprechen:   

  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wofür das Taschengeld gedacht ist und welche Ausgaben mit Ihnen abgesprochen werden sollten.
  • Thematisieren Sie offen problematische Bezahlmethoden: „Buy now, pay later“-Angebote oder Ratenzahlungen können zu Schuldenfallen werden.
  • Helfen Sie, Ausgaben im Blick zu behalten: z. B. mit einem Ausgabenheft oder digitalen Budget-Tools. Ein monatliches Budget kann Orientierung schaffen.

     

Medienkompetenz und Werbebewusstsein stärken 

  • Ordnen Sie mit Ihrem Kind Influencer-Marketing kritisch ein. Erklären Sie, wie Influencer:innen Geld verdienen – und warum Produktempfehlungen nicht immer “ehrlich” sind.
  • Plattformen wie TikTok oder Instagram setzen oft visuelle Reize. Ein Verbot der sozialen Netzwerke ist jedoch nicht zielführend. Unterstützen Sie Ihr Kind stattdessen darin, Werbung zu erkennen und Inhalte kritisch zu hinterfragen.

 

Selbstwert stärken

  • Oft liegen einem übermäßigen Konsum tiefgreifendere Themen zugrunde: Jugendliche versuchen manchmal, über neuen Besitz ihr Selbstwertgefühl zu steigern oder sich durch Shopping von unschönen Gefühlen abzulenken.
  • Helfen Sie Ihrem Kind daher dabei, sein Selbstbewusstsein zu stärken. Fördern Sie gemeinsame Zeit mit Ihnen oder mit Freundinnen und Freunden, andere Freizeitbeschäftigungen und Hobbys, in denen ihr Kind Anerkennung gewinnen kann. 

 

Vorbild sein – auch beim eigenen Konsum

  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Kinder orientieren sich stark am Verhalten der Erwachsenen. Leben Sie daher den reflektierten Umgang mit Geld und Werbung vor. 

 

Wenn Sie jedoch merken, dass Ihr Kind wiederholt unkontrolliert einkauft, Schulden macht oder sich emotional stark vom Konsum beeinflussen lässt, ist es sinnvoll, sich Unterstützung zu holen. Eine professionelle Beratung kann Ihnen und Ihrem Kind als Orientierung dienen.

Rechtlicher Rahmen: Was dürfen Jugendliche kaufen und was nicht

Auch wenn viele Online-Shops eine jugendfreundliche Gestaltung suggerieren: Rein rechtlich dürfen Kinder und Jugendliche nicht frei im Internet einkaufen. Zwischen 7 und 17 Jahren sind Kinder nur beschränkt geschäftsfähig: Einkäufe sind nur dann wirksam, wenn sie mit eigenen Mitteln (z. B. durch Taschengeld oder Schülerjob) sofort bezahlt (§110 BGB – “Taschengeldparagraph”) werden können oder von den Eltern genehmigt wurden. In der Praxis bedeutet das: Bestellungen bei großen Online-Plattformen sind für Minderjährige rechtlich problematisch, wenn sie ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten erfolgen. Für Zalando liegt das Alterslimit etwa bei 18 Jahren, für Shein bei 16 Jahren. 

Bestellen Minderjährige trotzdem, etwa über die Konten der Eltern oder Onlineshops ohne Altersverifikation, kann dies im Zweifel zur Zahlungspflicht oder zu Vertragsstreitigkeiten führen.

Online-Konsum: Achtsamkeit und Verantwortung fördern

Jugendliche wachsen in einer Welt auf, in der Online-Shopping selbstverständlich ist – aber auch überwältigend sein kann. Eltern sind gefragt, nicht nur Regeln zu setzen, sondern Orientierung zu geben: über Geld, Werbung und digitale Verantwortung. Vermeiden Sie Verbote und Vorwürfe. Jugendliche brauchen Raum, um eigene Entscheidungen zu treffen, auch beim Thema Konsum. Setzen Sie stattdessen darauf, die Medien- und Werbekompetenz ihres Kindes zu fördern und den Austausch über Konsum und Selbstwert lebendig zu halten. Somit sind auch Impulse von außen, sei es durch Werbung, Trends oder Influencer, leichter einzuordnen und zu steuern.