Lernen Zuhause – Tipps für mehr Motivation

Nach der Schule noch zu Hause für die nächste Klassenarbeit büffeln oder Hausaufgaben machen? Darauf hat wohl niemand richtig Lust. Dennoch kannst du es dir etwas leichter machen – zum Beispiel mit einer passenden Lernumgebung und ein paar guten Strategien. Das Ziel: Effektiver lernen und schnell wieder Zeit für Freundschaften, Sport und andere Hobbys haben. Klingt gut, oder?

Lernen ohne Stress

Lernzeiten selbst organisieren, ist gar nicht so leicht. Hilfreich ist, eine Grenze zwischen Lern- und Freizeit zu ziehen und Ablenkungen zu vermeiden. 

Diese Tipps können dir helfen:

  1. Lernplatz einrichten: Wenn möglich, solltest du jeden Tag an einem festen Platz lernen, der ruhig ist. Falls du keinen eigenen Schreibtisch hast, geht auch ein Küchen- oder Esstisch, der während deiner Lernzeit für dich reserviert ist.

  2. Geregelte Lernzeiten einhalten: Natürlich musst du nicht sofort nach der Schule nach Hause rennen und mit dem Lernen beginnen. Generell ist es aber empfehlenswert, sich feste Lernzeiten anzugewöhnen. Je früher du außerdem die Schulaufgaben erledigst, desto schneller kannst du dich wieder anderen Themen widmen.

  3. Regelmäßige kurze Pausen: Insbesondere, wenn du für längere Zeit am PC oder Laptop sitzt, solltest du mehrmals innerhalb deiner Lernzeiten kleine 5-Minuten-Pausen machen. Steh auf, streck dich und geh ein paar Schritte. Bei gutem Wetter kannst du in einer längeren Pause auch mal eine Runde spazieren gehen. So schöpfst du neue Kraft.

  4. Problemen gemeinsam lösen: Wenn du Schwierigkeiten mit deinem Lernstoff hast, musst du nicht allein damit klarkommen. Frage bei deinen Lehrer:innen nach oder setz dich mit Mitschüler:innen in Kontakt. Bei manchen Hürden können vielleicht auch deine Eltern helfen.

  5. Erreichbare Ziele stecken: Es ist immer motivierend auf ein Ziel hinzuarbeiten. Das kann dein Schulabschluss, eine gute Note oder ein aufgabenfreies Wochenende sein. Lege dir individuell deine Ziele fest und überlege dir erreichbare Zwischenziele, die du abhaken kannst. Das motiviert dich und verleiht neuen Antrieb.
    Tipp: Um deine Ziele zu veranschaulichen, kannst du ein Visionboard oder eine Checkliste erstellen und gut sichtbar an deinem Lernplatz aufhängen.

Keine Lust auf Hausaufgaben und Lernen? Tipps für mehr Produktivität

Okay, deine Lernumgebung stimmt nun. Jetzt geht es darum, den vermeintlichen Berg an Aufgaben zu strukturieren. Oft schieben wir Dinge auf die letzte Minute und müssen Sie dann im Stress erledigen. Aber so muss das nicht immer laufen. Daher findest du hier Motivationstipps, damit du deine Schularbeiten in Rekordgeschwindigkeit erledigen kannst:

  • Überblick verschaffen: Schnapp dir einen Kalender und trage alle wichtigen Abgabedaten, Klausuren, Tests und Termine ein. So behältst du alles im Blick und vergisst nichts.

  • To-do-Liste schreiben: Aufgabenlisten helfen dir, deinem Tag mehr Struktur zu geben. Du kannst dir klare Ziele setzen und diese abhaken. Mit jeder Aufgabe, die du von der Liste streichst, wird deine Motivation im Handumdrehen wachsen.

  • Das Schlimmste zuerst: Sobald du einen Überblick über deine Aufgaben hast, nimm dir die schwerste zuerst vor – einfach "Augen zu und durch". Sobald diese Aufgabe aus dem Weg geräumt ist, geht der Rest viel schneller und leichter!

  • Werde kreativ: Ist der Schulstoff zu langweilig? Dann werde kreativ und pepp das Ganze ein bisschen auf. Zum Beispiel könntest du ein Quiz für deine Freund:innen daraus machen oder alles übersichtlich in einer Mindmap darstellen. Brich einfach aus deinen alten Mustern aus und lass deiner Kreativität freien Lauf.

  • Hol dir Verstärkung: Im Team geht alles leichter. Daher versuche doch, zusammen mit deinen Freund:innen eine Lerngruppe zu bilden. Manchmal hilft es auch schon, sich per Telefon auszutauschen und so neue Ansätze zu finden.

Schluss mit Ablenkung

So bleibst du fokussiert

Wie oft du zum Smartphone greifst, merkst du oft erst, wenn du dir feste ablenkungsfreie Zeiten verordnest. Dabei können dir verschiedene Produktivitäts-Apps helfen. In dem Artikel "Achtsamkeits-Apps" stellen wir dir einige vor.

Ist die Versuchung, im Netz zu surfen oder bestimmte Unterhaltungsprogramme auf deinem PC oder Laptop aufzurufen, noch zu groß, gibt es auch eine Vielzahl an Internetseiten und Browser-Erweiterungen zur Produktivitätssteigerung. Wir zeigen dir eine Auswahl an bekannten Angeboten (Achtung: einige davon sind kostenpflichtig! Besprich dies dann vorher mit deinen Eltern):

Icon Information Icon Information

Nutzen in deiner Familie mehrere Personen dieselben Geräte? Dann frag am besten nach, bevor du Programme herunterlädst, mit denen sich Sperren einrichten lassen. So kannst du nicht aus Versehen Anwendungen oder Seiten blockieren, die andere Familienmitglieder benötigen.

  • Browser-Erweiterungen wie LeechBlock NG oder StayFocusd helfen dir dabei, Webseiten oder Apps mit vielen Ablenkungen wie YouTube oder Instagram für eine begrenzte Zeit zu sperren.

  • Website-Blocker wie FocalFilter (Windows) oder SelfControl (Mac OS) helfen dir, wenn du dazu neigst, dich selbst auszutricksen: Mit diesen Programmen werden bestimmte Webseiten browserübergreifend gesperrt

  • Mit Programmen wie Cold Turkey oder Freedom können einzelne Webseiten, bestimmte Programme oder Apps und sogar die gesamte Internetnutzung blockiert werden. So schaffst du dir eine ablenkungsfreie Lernumgebung.

  • Vielleicht hilft dir aber auch die bekannte Pomodoro-Methode. Sie wurde entwickelt, um die Produktivität bei der Arbeit zu steigern, und funktioniert so: Arbeite für 25 Minuten ganz konzentriert, danach kannst du 5 Minuten Pause machen und alles tun, was du möchtest. Anschließend arbeitetest du wieder 25 Minuten straff durch. Wenn du 4 Mal 25 Minuten gearbeitet hast, kannst du länger Pause machen.
    Tipp: Wenn du diese Methode probieren möchtest, kannst du die Seite tomato-timers.com nutzen. Hier startest du einfach den Timer und die Seite erinnert dich, wenn du den ersten 25-Minuten-Block geschafft hast.

Diese Apps und Programme können dir dabei helfen, fokussiert zu bleiben und deinen Medienkonsum im Griff zu behalten. Außerdem kannst du sie auch zum Digital Detox benutzen, wenn du das Gefühl hast, dass du von Social Media & Co. mal eine Auszeit brauchst.

Unter all diesen Tipps findest du bestimmt eine Mischung, die genau zu dir passt. Such dir einfach einen Tipp aus, probiere ihn aus und starte motiviert in den nächsten Tag!

Hier kannst du weiterlesen

Check dich selbst: Teste deine Mediennutzung

Du bist unsicher, ob du zu viel Zeit online oder mit Videospielen verbringst? Finde heraus: mit dem Selbsttest von Ins Netz gehen.
Erfahre mehr

"Binge Watching" – Fesselnder Serienmarathon garantiert?

Beim Binge Watching klebt man an Serien fest und schaut mehrere Folgen hintereinander. Klar, der Serienmarathon macht Spaß. Kann aber zum Problem werden.
Erfahre mehr

Süchtig nach Handy, Computer und Internet? Dein Weg zurück

Es ist nicht immer einfach, das eigene Verhalten zu ändern. Das ist ganz normal und geht vielen so. In diesem Fall gibt es viele Profis, du dich dabei unterstützen können. In unserer Übersicht erfährst du, welches Hilfsangebot für dich das richtige ist.
Erfahre mehr

Mentale Gesundheit – Deshalb ist sie so wichtig!

Ständige Erreichbarkeit und Druck, etwas zu verpassen und überall und jederzeit auf Nachrichten reagieren, kann Stress verursachen - auch bei Jugendlichen.
Erfahre mehr